Der Ring des Nibelungen – Peking-Oper trifft auf Musiktheater
Eine deutsch-chinesische Koproduktion
„Wer Wagners ‚Ring des Nibelungen‘ hierzulande zu kennen glaubte, wird durch diesen gut vorbereiteten Blick von außen eventuell einige Überraschungen erleben.“
Matthias Nöther, SWR, 18.12.2019
„Was auf den ersten Blick hin kurios erscheint, nämlich Richard Wagners ‚Ring des Nibelungen‘ zusammenzubringen mit der Stilform der in China gepflegten Peking-Oper wie es die Regisseurin Anna Peschke nun im Radialsystem macht, wird so zum reizvollen Unterfangen.“
Clemens Haustein, Berliner Zeitung Kulturkalender, 19.12.2019
„Was neu komponiert wurde auf der Peking-Oper-Seite, das hat in diesem ungeheuer hohen Abstraktionsgrad eine tolle Sogwirkung, […] zusammen mit diesem hochartistischen Spiel, zum Beispiel von Zhang He als Siegfried, der in den Kampfszenen wirklich atemberaubendes leistet und dann sofort wieder weitersingen kann und in dieser ungeheuer choreografierten und körperphrasierten szenischen Sprache drinbleibt, das war allerhöchste Virtuosität.“
Uwe Friedrich, Deutschlandfunk Kultur Fazit, 20.12.2019
„Besonders in der Abschiedsszene zwischen Wotan und Brünnhilde fallen die kulturellen Unterschiede kaum auf – hier spricht die universelle Sprache des Herzens – beide Charaktere sind sehr anrührend, ohne je ins Kitschige zu gleiten. […]Das Epos um Macht, Liebe und Vernichtung wird diese Interpretation […] um eine weitere Sichtweise bereichern. […] Einhelliger Applaus für die Solisten und die Produktion.“
Zenaida des Aubris, O-Ton, 20.12.2019
„Eine logistisch höchst aufwendige und künstlerisch riesig eingehenden Koproduktion, […] alles andere als langweilig. […] Die virtuose chinesische Darstellungskunst […]ist schlicht begeisternd.“
Harald Asel, rbb inforadio, 21.12.2019
„Loge, der Feuergott, [fungiert] als Erzähler. Claudius Körber muss man hier hervorheben, er macht das nämlich ganz hervorragend. […] Toll ist die Vielfalt der Formen, […] das ist ein richtiges Spektakel und zeigt, was Bühnenkunst alles kann: von der Sprache über Gesang, Tanz, Akrobatik und atemberaubenden Kampfkunstszenen; das ist auf jeden Fall unterhaltsam.“
Antje Bonhage, rbb Kulturradio, 21.12.2019
„Auch findet keineswegs eine vollständige, nicht mehr entwirrbare Amalgamierung westlicher und östlicher Codes statt. Es bleibt weitgehend transparent, was wohin gehört. Dass dies wirklich als musikalisches Drama einen großen Zauber hat und nicht zur Kultur-Verstehen-Folklore verkommt, ist vielleicht das größte Verdienst von Regisseurin Anna Peschke. […] Sadikovas Avantgardismen […] funktionieren als Kitt zwischen der statischen chinesischen Musik der Komponistin Qiu Xiaobo und Wagners romantischer Erzählpraxis bestens.“
Matthias Nöther, Die Deutsche Bühne, 21.12.2019
„Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir einen außergewöhnlichen Abend genießen durften, und wir sind sicher, dass es auch Richard Wagner gefallen hätte.“
Ed Koch, Paperpress, 21.12.2019
„Costumes and makeup creating expressive masquerades accomplish a piece of art. In that way, the ensemble produces a visual spectacle that makes it hard to blink. Emphasized, choreographed grace follows up on this unique vision through the stress on moves in a flowing response to the music. So very different from European theatre, the entry of every role deploys the atmosphere needed. Without distractions from other props, the cooperation of European and Chinese instruments create a set up as a whole.“
Sandra Kammel, Plays to see, 29.12.2019